Kirche ist Armee: Der Appell

Matthäus 6,33 (NGÜ)
33 Es soll euch zuerst um Gottes Reich und Gottes Gerechtigkeit gehen, dann wird euch das Übrige alles dazugegeben.

Bei einem Appell treten Soldaten einer Einheit an, um von ihren Vorgesetzten Befehle oder Informationen zu erhalten. Der Morgenappell findet in den meisten militärischen Einheiten täglich statt, um unter anderem die Anwesenheit zu kontrollieren.

In der Kirche gibt es zum Glück keinen täglichen Appell. Als Gemeinderat kontrollieren wir auch nicht, ob die Gemeinde sonntags zum Gottesdienst vollzählig ist. Doch den Appell den Jesus an uns in Matthäus 6,33 richtet meint er so, wie er dasteht.

Die Dinge Gottes haben Vorrang vor allen weltlichen Angelegenheiten. Erstmal bedeutet das, dass wir Erlösung empfangen sollen, weil sie von größerem Wert als Reichtümer der Welt ist.  Bedeutet dies, dass wir die alltäglichen Aufgaben vernachlässigen sollen, die dabei helfen unser Leben zu unterhalten? Bestimmt nicht, aber als Christen sollten wir eine andere Einstellung dazu haben.

Wenn wir uns mit höchster Priorität um Gottes Dinge kümmern – seine Erlösung anstreben, in Gehorsam ihm gegenüber leben und die gute Nachricht über das Reich Gottes mit anderen teilen – dann wird auch er sich um unsere Dinge kümmern, wie er es versprochen hat und wenn dies unser Marschbefehl ist, worum sollten wir uns sorgen?
 
Aber woher wissen wir, ob wir wirklich zuerst nach dem Reich Gottes trachten? Es gibt Fragen, die wir uns selbst stellen können. „Wofür wende ich die meiste Energie auf? Gebe ich meine ganze Zeit und mein Geld für Gegenstände und Aktivitäten aus, die vergänglich sind oder für den Dienst Gottes – deren Ergebnisse ewig weiterleben?“

Gläubige, die gelernt haben, Gott wirklich an die erste Stelle zu setzen, können in dieser heiligen Dynamik ruhen: „… so wird euch das alles zufallen.“ (Matthäus 6,33).

Vater, ich danke dir, dass in deinem Willen das Beste für mich verborgen ist. Auch wenn ich nicht immer alles Gute sofort erkennen kann. Hilf mir, mich immer wieder neu nach deinem Willen auszustrecken und ihn umzusetzen. Danke dass ich lernen darf, in deinen Verheißungen zu ruhen. Im Namen Jesus, Amen.