Pappenheimer

Pappenheimer

Johannes 13, 31-38
V. 38: »Du willst dein Leben für mich hergeben?« erwiderte Jesus. »Ich sage dir: Noch bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.«
Wer bekommt schon eine dritte Chance? Und versagt dann auch noch … Dabei geht es um Leben und Tod. Der „Fels“ wird wackelig und stürzt. Der Hahn wird krähen und der Jünger voller Verzweiflung weinen. Der große Menschenfischer Petrus ist ein Mensch wie du und ich. Was wäre, wenn uns einer den bohrenden Zeigefinger auf die Brust setzt und fragt: „Bist du nicht auch einer seiner Jünger?“ (Kap. 18, 25). Was wäre, wenn ich dieses Bekenntnis mit Häme, Hass, Gefangenschaft oder Tod zu bezahlen hätte?

Jesus kennt seine Pappenheimer, er kennt Petrus und er kennt uns. Er weiß um unsere Liebesbeteuerungen und Versprechen und um die Brüchigkeit unserer Nachfolge. Und dennoch hält er fest: an Petrus, an uns, an der Gemeinde, die auf diesem Felsen steht – wackelig, fehlbar, menschlich.
Lieber Jesus, ich möchte deine Stimme hören und nicht das Krähen des Hahnes. Aber auch ich habe dich schon verleugnet, so getan, als ob ich dich nicht kenne, als ob du keine Rolle in meinem Leben spielen würdest. Bitte vergib mir und stärke immer wieder neu mein Vertrauen und meine Hingabe an dich. Amen.
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